Hallo Cris,
mal sehen was sich auf eure spanischen Verhältnisse übertragen lässt.
Ich bin in der glücklichen Lage in unserem Ort zwei BIOLAND Gärtnereien zu haben von denen ich den kompletten Gemüse- und Kartoffelabfall bekomme, außerdem noch eine BIOLAND Bäckerei von der ich das Altbrot bekomme. Perfekt also!
Ich gehe davon aus, das die Vegetation bei euch eher spärlich ist, sodass das Mähen von Gras, Unkraut oder Brennesseln nicht möglich ist.
Aber Früchte scheint es ja zu geben, sowas verdirbt ja vielleicht bevor es alles verbraucht ist. Auch die Rückstände deines Feigenweines

kannst du verfüttern. Wie sieht es mit einer Bäckerei oder Restaurant aus von dem du die Abfälle bekommen kannst??
Deine vorhandene Fläche ist völlig ausreichen zur Bewegung des Tieres, jedoch nicht, um das Schwein auch auf der Fläche zu ernähren, du musst also zwingend zufüttern, aber das war dir ja sowieso klar. Das Schwein braucht nicht unbedingt einen steinfreien Auslauf, bzw. 100% gerade. Du kannst das Schwein dort halten, wo Deine Pferde sich die Beine brechen würden. Das Schwein wird auch die Steine umwühlen und das Gelände eher unwegsamer zurücklassen wie du es jetzt zur Verfügung hast. Unter den Steinen sucht es nach Krabbeltieren und Schnecken also nach Eiweisfutter.
Du kannst auch das Heu und Stroh verfüttern, das deine Pferde verschmähen.
Alles in Allem schaffst du vielleicht mit euren privaten Abfällen ein Schwein zu versorgen. Wenn du aber an Zucht denkst, wird schnell aus einem Schwein 10, und die kannst du so nebenbei nicht füttern. Vielleicht ist es sinnvoll ein Ferkel zu kaufen, großzuziehen und das dann zu schlachten?
Du kannst ja auch "Futterlieferanten" Bäcker, Restaurants, Freunde, Nachbarn mit ein paar Dosen Wurst oder etwas Fleisch ködern?
Ich würde dir raten, mit einem Ferkel zu beginnen, dann kann Deine Futterbeschaffung langsam beginnen. Während der Aufzucht lernst du abzuchecken, wie viel Futter dú benötigst oder ob du eventuell für ein zweites Schwein noch etwas auftreiben kannst. Mit dem Fleisch des ersten Schweines kannst du dann auch evtl. neue Futterlieferanten ködern. Bzw. aus dem Erlös eines eventuellen Verkaufes vielleicht etwas Schrot zur Mastunterstützung bei Futterengpässen kaufen. Denk daran, alles muss klein beginnen. Brich nix übers Knie.
Ich rate das grundsätzlich jedem Neuling der mit der Schweinemast beginnt, wenn man das eine Schwien nicht verkauft bekommt kann man es noch selber essen. Außerdem ist es nicht sehr aufwendig das Futter für ein Schwein zu besorgen.
Denk daran, das du das Schwein
sehr gut einzäunen musst, am sichersten ist e-Zaun, 2 Litzen. Sonst macht dir das Tier bei nächster Gelegenheit das Grundstück zur Kraterlandschaft.
Zu Überdenken wäre auch, ob du nicht einen Teil des Auslaufes lieber mit Melone oder Kürbis oder sowas besiedelst, also selber etwas Futter für den Notfall anbaust. Ich weiß nicht ob Topinambur bei euch wächst, das wäre auch eine Möglichkeit. Da kannst du dann das Grünzeug verfüttern un das Schwein kann sich später die Knollen selber ausgraben.
Gibts Eicheln bei euch?
Gibts Maronen, bzw, Kastanien-is alles Futter!
Werden irgendwo Feigen oder andere Früchte in größerem Rahmen angebaut, fallen dort Abfälle an?
Bei dir kannst du einfach unter den Frucjtbäumen und Büschen die verdorbenen Früchte zusammenharken und dem Schwein rüberschmeißen, sortieren tut es selber.
Also einfach etwas herumschauen!
Bei einem Schwein mit der Option zur Schlachtung machst du nix verkehrt, nur mit einer Zuchtsau würde ich nicht gerade beginnen.
Wenn Du Absatz für 10 Schweine, Futter für 11 und Platz für 12 hast, dann kannst du dir das immer noch überlegen.