Uwe wrote:-Sabine- wrote:Hallo Gothic,
ich züchte bewusst nicht, weil die einzige Rasse, die mich dazu "hinreißen" könnten, Hirtenhunde sind und die sind bei uns letzendlich ein Atavismus.
Was ist das denn, ein"Atavismus"? Gibt hier auch "Nichtakademiker"!

Wikipedia für jedes Fremdwort zu befragen ist lästig!
Morgen Uwe,
sorry, ich habe gar nicht drüber nachgedacht. Für mich ist das Wort ganz selbstverständlich - so, wie für meinen Computermenschen oder meine Autowerkstatt ihre Sprache. Da muss ich auch immer fragen, was sie meinen. Sprache ist einfach sehr abhängig davon, wo/wie man lebt und arbeitet. Böse Absicht derer, die ich grade nicht verstehe, vermute ich dahinter allerdings nicht. Ich frag einfach, wenn ich was nicht verstehe :D
Woher soll man - gerade in einem Forum - wissen, wer alles mitliest und wie man schreiben muss, um von ALLEN verstanden zu werden? Dann doch ggf. nachfragen, scheint mir einfacher - und in der Gesamtheit lesbarer - zu sein. Erklärungen von Fachbegriffen sind meist länger als die Fachbegriffe.
Zum Atavismus: Das ist was "übrig gebliebenes", das nicht mehr in die Zeit passt.
Und zur Bildung: Man hat sie oder eben nicht, weder das eine, noch das andere ist Grund, sich zu schämen. Jeder wählt sich den Beruf, der ihm liegt und ich denke, das darf er auch :wink:
@Christina
Ähhmm... räusper.... Sabine, ist bei der Denke nicht dies ganze Forum überflüssig?
Nein, ich denke nicht. Bei Nutztieren ist die Situation etwas anders. Die kauft sich niemand nur mal eben, weil sie so knuffig aussehen und stellt sich dann das Rind in den Hausgarten. Bei Hunden ist die Situation aber anders. Die werden als Welpen oft sehr schnell und unüberlegt gekauft - => Kindchenschema" - und geraten dann schnell in Not.
Die Hirtenhunde sind seit Jahrhunderten gezielt auf Wachdienste an der Herde gezüchtet, sie brauchen eine fundierte Sozialisation, um in unserer engen Welt überhaupt leben zu können, sie bellen in der Dämmerung sehr laut bei allem, was ihnen suspekt ist und sie sind sehr groß, haben viel Fell (sind ja allwetterfest) und erfordern eine Menge Sachkenntnis. Dass das selten gegeben ist, sieht man an dien vielen HSH in Not. Die Leute schätzen es nicht, wenn der Nachbar keinen Besuch haben kann, weil der Hund den Fremden jedesmal laut verbellt und sie mögen es auch nicht, dass sie Gäste aufs Klo begleiten müssen, weil der hUnd die sonst stellt. Natürlich kann man das abstellen bzw. dafür sorgen, dass das erst gar nicht passiert: Aber bedeutet Aufwand und Engagement, und die erlöschen schnell, wenn sich der niedliche Teddybär zum 50kg Riesen ausgewachsen hat und alle Welt die Straßenseite wechselt, wenn man kommt.
Jetzt bekommt so ein Hund 10 bis 12 Welpen. Wo/wie soll ich als verantwortungsvoller Züchter diese gut unterbringen? Ihre angestammten Nutzungsbereiche gibt es nicht mehr, also müssen sie Familienhunde werden, sollen sie nicht auf Schrottplätzen zu billigen Alarmanlagen verkommen. Und genau dafür sind sie wenig geeignet.