#14by Conny » Monday 5. January 2009, 11:03
Hast du schon einmal eine Hühnerglucke beobachtet, wie sie sich verhält, wenn ihre Kukuckskinder ins Wasser zum Schwimmen gehen? Die Hühnerglucke wird das bestimmt niemals mit ihrem Nachwuchs tun. Das Verhalten von Enten zu Hühnern ist ein ganz anderes. Enten krähen nicht, nehmen kein Sandbad, scharren nicht usw.. Spätestens wenn die Entenküken von den Hühnern getrennt und mit Artgenossen vergesellschaftet werden sollen, wirst auch du bermerken, dass die von einer Hühnerglucke aufgezogenen Enten sich in der Regel von den anderen Enten absondern, versuchen, sofern es möglich ist, wieder zu dem " Artgenossen" Huhn zu gelangen. Diese Erfahrung habe auch ich machen müssen. Entenküken sind anders gestricke als Hühnerküken. Entenküken z. B. prägen sich aufeinander, Hühnerküken lernen von der Glucke.
Mit Eintritt der Geschlechtsreife können z. B. so aufgezogene Küken, ihre eigentlichen Artgenossen als Konkurrenten und Eindringlinge ansehen, die bekämpft werden müssen. Manchmal geht die Fehlprägung so weit, dass das geschlechtsreife Tier, hier im Huhn, einen Sexualpartner sieht und damit die Fähigkeit zurnormalen Fortpflanzung verliert.
In Punkto Kunstbrut:
Enten-, Hühner- und Gänseküken werden ja nicht 24 Stunden am Tag vom Menschen betüttelt, geführt. Beschränkt man sich bei der Aufzucht nur auf das Wesentliche, werden sie nicht fehlgeprägt. Meine Meinung:
Bei der Aufzucht von Jungtieren ist alles zu vermeiden, was zu einer Fehlprägung führen kann. Tier- und Naturschutz stellen an uns Menschen hohe ethische undfachliche Anforderungen. Versuchen wir bei unserem Handeln das Wohl derTiere nicht aus den Augen zu verlieren.
LG
Conny