Hallo und Willkommen Späthi,
was du vorhast ist eine gute Sache, wenn auch nicht neu.
Wir Nutztier-Archen haben schon mit verschiedenen Internetportalen versucht zusammenzuarbeiten, bisher immer erfolglos.
So nehme ich auch an, dass du kein Glück haben wirst, hier jemanden zu finden, dessen Erzeugnisse du vermarkten kannst.
Die Sache ist eben ganz einfach, wenn ein kleinbäuerlicher Betrieb tatsächlich Erzeugnisse über hat, für die Direktvermarktung, vermarktet er die auch direkt. Dh eben, kein Zwischenhändler, keine weiteren Transportkosten, kein Verwaltungsaufwand etc.
Dazu kommt, Bio ist auch nicht mehr das was es einmal war, ich nenne das heute Industriebio, oder noch verächtlicher, konventionelles bio. Also Leute die sich anders ernähren wollen, bekommen an jedem Kiosk Bionade oder sonstigen Pseudobiokrams. Es gibt keinen Industriezweig, in der Ernährungsbranche, der mittlerweile nicht auf auf das Pferd BIO setzt.
Es gibt kaum eine größere Gemeinde, ohne Markt, auf dem die regionalen Bauern ihre Erzeugnisse anbieten.
Die wenigen guten Argumente für die Bio Direktvermarktung sind wirklich Regionalität, also keine Transportwege. Frische. Persönlciher Kontakt zum Erzeuger.
Hinzu kommen die behördlichen Auflagen seit 01.01.10, du möchtest gerne Konfitüre verkaufen vom kleinen Bauern? Geht gar nicht!! Weil die Erzeugung von Konfitüren oder Marmeladen, die
nicht ab Hof verkauft werden, nur der Großindustrie noch möglich ist. Selbstgesiedete Seifen, unmöglich! Eier... unmöglich! Weine und Liköre... Auflagen sind nicht zu erfüllen!
Damit wir uns richtig verstehen, ich schreibe hier von kleinen Höfen mit kleinen Mengen, die handwerklich erzeugt werden.
Bekommt man heute soetwas angeboten, ist das Augenwischerei, denn kein Bauer mit 10 Quittenbäumen kann Quittenmarmelade oder Quittenwein etc verkaufen. Er müsste nach neuesten Berechnungen 400 Jahre seine Erzeugnisse zu Höchstpreisen veräußern um rentabel zu wirtschaften!! EU Auflagen machen es möglich.
Die Werbung suggeriert uns zwar eine LANDLIEBE-Joghurt rührende Bäuerin, aber geben tut es das nicht, weils wegen dem Lebensmittelrecht schon gar nicht möglich wäre.
Kein Landwirt kann seit diesem Jahr mehr Dosenwurst aus Huasschlachtung veräußern, ist verboten, es sei denn er baut einen Schlachtbetrieb auf seinem Grundstück auf, nach neusten EU Richtlinien, die auch selbst für Schlachtbetriebe kaum zu erfüllen sind.
Direktvermarktung heißt heute, Erzeugnisse auf dem Hof verkaufen, selbst da gibt es Einschränkungen: Keine Frischmilch, kein Fleisch aus eigener Schlachtung, etc.
Die EU braucht diese Auflagen, um die Bevölkerung vor Bakterien und Viren zu schützen, die uns Verbraucher sonst wiederstandsfähiger machen würden und die Kontrollinstanzen arbeitslos. An den zu erwartenden Tierseuchen und Pandemien kann man eben recht umfangreich verdienen, wo kämen wir hin, wenn unser Körper
ohne Impfmittel die Schweinegrippe überwindet??!!
Wenn ich Menschen auf meinen Hof hole, die meine Dosenwurst kaufen sollen muss sich dafür, auf grund meiner Unkosten etc., 3.- Euro bekommen. Wenn Du die in deinem Shop verkaufen willst, brauche ich spezielle Banderolen, ein Rechnungsprogramm, Benzin zur Post, Verpackungsmaterial, Verandkosten und Lieferungskontinuität! Macht dann ungefähr 4 Euro per Dose, da du auch Unkosten hast, müsstest du die für 5,50 Euro verkaufen um noch einigermaßen etwas dran zu verdienen. Wer sollte das zahlen wollen, wenn er das bei mir oder einem anderen Direktvermarkter für 3 Euro bekommen könnte???
Sicherlich wird es ein paar Menschen geben, die sich das leisten wollen oder können, aber davon leben oder auch nur einen Zuerwerb erwirtschaften??????? Das zweifele ich an!
Was richtig Zukunft hat, wäre ein Internetshop "Pandemie Zubehör" der führt:
Desinfektionsmittel, Atemschutzmasken, Luftdichte Overalls, Tami Flu in Großpackungen, Latexhandschuhe, Zinksärge und Brandkalk
